Der Kreistag Ostallgäu hat einstimmig den Beitritt zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) zum 1. Januar 2027 beschlossen.
Damit wird das Ostallgäu Teil eines der größten Verkehrsverbünde Deutschlands. Landrätin Maria Rita Zinnecker sieht darin eine wichtige Weichenstellung: „Wir schaffen damit für die Menschen im Ostallgäu einen deutlich einfacheren Zugang zu Bus und Bahn – vom täglichen Weg zur Arbeit bis zum Ausflug am Wochenende. Der MVV-Beitritt ist ein entscheidender Schritt hin zu einem leistungsstarken Nahverkehr, der unserer mobilen, pendelnden und touristisch geprägten Region gerecht wird.“
Dr. Bernd Rosenbusch, MVV-Geschäftsführer, freut sich sehr über die Entscheidung: „Die Beitrittsentscheidung des Landkreises ist für die Einwohnerinnen und Einwohner des Ostallgäus aber auch für die heutigen MVV-Landkreise und -Städte sehr positiv: Aus Erhebungen wissen wir, dass die ÖPNV-Nutzung in einem Verbund deutlich steigt. Die Entscheidung ist ein Zeichen für einen zukunftsfähigen ÖPNV – mit einheitlichen und teils deutlich günstigeren Tarifen, einem 365-Euro-Ticket für Schülerinnen und Schüler und einem modernen, einfachen Zugang zum Fahrschein.“
Bürgerinnen und Bürger können nach dem Beitritt den einheitlichen MVV-Tarif nutzen – mit nur einem Ticket für Bus und Bahn im gesamten Verbundraum. Auch die digitale Fahrplanauskunft des MVV sowie moderne Buchungswege wie Handy- und Online-Tickets stehen den Fahrgästen dann zur Verfügung. Durch die Verbundintegration soll es auch bessere Umsteigemöglichkeiten und zusätzliche Ticketangebote geben – etwa für Pendlerinnen und Pendler oder Schülerinnen und Schüler.
Bis zum geplanten Starttermin am 1. Januar 2027 steht eine Reihe konkreter Schritte an. Zunächst muss nach dem Kreistagsbeschluss der formale Aufnahmebeschluss der MVV-Gesellschafterversammlung erfolgen. Parallel dazu erarbeitet der Landkreis gemeinsam mit dem MVV die tarifliche und vertragliche Einbindung. Zudem werden die Vertriebs- und Informationssysteme im Landkreis – etwa Fahrscheinautomaten, Vertriebsstellen, Apps und Fahrgastinformationen – schrittweise an die MVV-Standards angepasst. Auch Fahrpläne und Linienführungen werden dort, wo nötig, mit dem bestehenden MVV-Angebot abgestimmt.